Wenn das Kind Museen langweilig findet, wenn das Kind vor van Goghs Sternennacht nicht vor Begeisterung in Ekstase ausbricht - sind das gute Nachrichten: Das Kind durchläuft eine erfreulich gesunde Entwicklungsphase. Unklarer wird es, wenn die Frage aufkommt: Wann beginnt eigentlich die ernsthafte Auseinandersetzung mit Kunst? Wann kann – oder sollte – ein Kind beginnen, Kunst im klassischen Sinn zu betrachten? Gemeint ist nicht das Basteln oder Zeichnen, sondern das stille,

Schmerz gehört zum Leben – auch für Kinder. Diese Realität wird oft übersehen, doch die Kleinen spüren früh, wenn etwas nicht stimmt. Ob Krankheit, Trennung, Flucht, Krieg oder Unsicherheit – viele wachsen heute mit Erfahrungen auf, die schwer in Worte zu fassen sind. Deshalb ist es wichtig, ihnen Raum zu geben: zum Fühlen, Fragen, Malen und Erzählen. Genau hier setzt mein neues Buch an.

Leon ist sechs. Gerade noch stand sein Turm aus Bauklötzen stolz in der Mitte des Kinderzimmers – jetzt liegt er in Trümmern am Boden. Frustriert, wütend und überfordert schleudert Leon die restlichen Klötze durch den Raum. Ein Bild, das viele Eltern nur zu gut kennen. Doch stellen Sie sich eine alternative Szene vor: Leon betrachtet kurz seinen eingestürzten Turm, atmet tief durch und sagt: „Ich bin enttäuscht, dass er umgefallen ist." Dann setzt er sich hin – und beginn

Im Vorschulalter wird das Fundament für alle späteren Lernprozesse gelegt. Vieles, was wir später als selbstverständlich empfinden – wie...